An der Fachhochschule in Olten fand kürzlich die Gründungsversammlung eines neuen nationalen Verbandes statt: Schweizerischer Fachverband Soziale Arbeit im Gesundheitswesen, kurz sages. Er vereint Fachleute und Organisationen aus den verschiedenen Feldern der gesundheitlichen Versorgung: Soziale Arbeit in Spitälern der Akut- und Langzeitbehandlung, in der Psychiatrie, in ambulanten Diensten und in der Rehabilitation. Auch der Suchtbereich, die Gesundheitsligen sowie die Fachhochschulen als Orte der Forschung, Aus- und Weiterbildung sind im neuen Verband vertreten.
Soziale Arbeit leistet einen wichtigen und unverzichtbaren Beitrag zu einer effektiven, an den Bedürfnissen der Menschen orientierten Gesundheitsversorgung. In der Schweiz arbeitet rund jede fünfte Fachperson der Sozialen Arbeit im Gesundheitswesen. Der neu gegründete Verband setzt sich für die Anerkennung dieser wichtigen professionellen Aufgabe in Politik und Öffentlichkeit sowie bei den anderen Berufsgruppen des Gesundheitssektors ein. Er sieht sich als zentralen Ansprechpartner zu Fragen der sozialen Dimension von Gesundheit und Krankheit. Der Verband will den fachlichen Austausch und die Weiterentwicklung des Berufsfeldes ermöglichen sowie eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und berufspraktischem Erfahrungswissen fördern.
Nach umfassenden Vorarbeiten kann der Fachverband seine Geschäftsstelle in Bern eröffnen. Die Teilnehmenden der Gründungsversammlung in Olten konnten gleich elf Personen in den Vorstand wählen; sie repräsentieren alle wesentlichen Felder der Sozialen Arbeit im Gesundheitswesen. Zur Co-Präsidentin und zum Co-Präsident wurden gewählt: Lisa Aeberhard, Sozialarbeiterin und MLaw, Leiterin Sozialdienst der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Bern, sowie Thomas Friedli, Bern, MSc und Sozialarbeiter FH. Er war bisher geschäftsführender Präsident des Fachverbandes Sozialdienst in Spitälern SFSS. Dieser wurde aufgelöst und geht im neuen Verband auf.