Die Forschung über gesundheitliche Ungleichheit zeigt deutlich: Soziale und finanzielle Faktoren gehören zu den grössten Determinanten von Gesundheit. Mit äusserlich medizinischen Anliegen und verborgenen finanziellen, sozialen oder persönlichen Krisen ist die Hausärztin/der Hausarzt oft die erste Ansprechperson. Als Vertrauensperson verfügt sie über die einmalige Chance, biopsychosoziale Problemlagen früh zu erkennen und professionelle Hilfe anzubieten. Eine Sozialarbeiterin oder ein Sozialarbeiter in der Arztpraxis ermöglicht eine einfache und zuverlässige Überweisung, bedarfsgerechte Unterstützung und die Verhinderung von gesundheitlich-sozialen Abwärtsspiralen.

Während anderorts schon Sozialarbeitende in Arztpraxen tätig sind, fehlt dieses Angebot in der Schweiz weitgehend. Damit das Modell auch in der Schweiz erforscht wird und Verbreitung finden kann, lancierte die BFH ein Innovationsprojekt mit Pilotpraxen, das nun von Innosuisse unterstützt wird.

› Bundesamt für Gesundheit, Verzeichnis Modelle guter Praxis – Interprofessionalität (Soziale Arbeit in der Arztpraxis)